Benno Feuerohr

03 König Benno Feuerohr sucht seine Eltern

Als erstes in seinem Amt schickt Benno Feuerohr nach Elia, seinem besten und schlausten Ritter. Elia kommt so schnell er kann mit seinem Pferd zu König Benno. „König Benno, hier bin ich!“, sagt Ritter Elia. „Du hast nach mir schicken lassen. Was kann ich für dich tun?“ König Benno schaut Ritter Elia ganz tief in die Augen: „Du musst meine Eltern wiederfinden! Ich gebe dir 80 Goldmünzen. Dafür lässt du dir eine Rüstung und ein Schwert machen. Und den Reiseproviant kaufst du auch von dem Geld.“
Ritter Elia sagt: „Schwert und Schild und eine Rüstung habe ich schon. Von dem Geld kaufe ich mir unterwegs lieber ab und zu ein Eis.“ „Gut“, sagt König Benno. „Dann reite aber schnell! Und weiche nicht vom Weg ab.“
Und so reitet Ritter Elia los.
Ritter Elia reitet schnell zum bekannten Ferienort von König Marco, Königin Ingrid und Prinz Malte. Dort angekommen, findet er weder  König Marco noch Königin Ingrid oder Prinz Malte.
Ritter Elia fragt den Wirt des Gasthauses: „Wo sind denn  König Marco, Königin Ingrid und Prinz Malte?“ „Keine Ahnung, wo die sind. Sie sind vor ein paar Tagen zu einem Tagesausflug aufgebrochen, und seitdem nicht mehr wieder gekommen. Fragt beim Kutscher Knut nach. Bei ihm haben sie eine Kutsche für ihre Reise gemietet.“
Ritter Elia geht zu Kutscher Knut. Dort findet er aber nur seine Frau Anne-Marie vor. Frau Anne-Marie ist sauer: „Seit Tagen haben die und mein fauler Mann sich hier nicht blicken lassen. Ich muss hier die ganze Arbeit alleine machen.“
Ritter Elia sagt: „Ich helfe dir.“ Nachdem Frau Anne-Marie und Ritter Elia die Arbeit fertig haben, ist Frau Anne-Marie besser gelaunt. „Vielen Dank Ritter Elia, du hast etwas gut bei mir. Aber jetzt geh zum Pferdinand. Da fährt mein Mann immer vorbei, tauscht die Pferde und trinkt nachher einen Schnaps, wenn er Feierabend hat.“ „Danke Frau Anne-Marie.“ Ritter Elia geht mit seinem Pferd zum Pferde-Pferdinand. Dort angekommen, fragt er nach der Reisegesellschaft. Pferdinand überlegt: „Ja, jetzt wo du das sagst… Die haben vor Tagen Pferde bei mir geholt. Aber sie sind noch nicht wiedergekommen.“
„Weißt du, wo sie hin wollten?“ fragt Ritter Elia. „Lass mich mal nachdenken! Ich glaube, sie wollten in die Schweiz.“ Und so reitet Ritter Elia zur Schweizer Grenze. Dort zeigt er dem Zöllner ein Bild von König Marco, Königin Ingrid und den beiden Prinzen Benno und Malte. „Zöllner, hast du diese Leute gesehen? Im Dorf sagte man mir, dass sie in die Schweiz wollten.“ „Ja, den Mann, die Frau und den kleinen Jungen habe ich gesehen, den großen aber nicht!“ „Sind sie denn in die Schweiz gefahren?“ „Ja, sie wollten einen Tagesausflug dorthin machen. Aber sie sind nicht über meinen Grenzposten zurückgefahren. Sie müssen wohl einen anderen Grenzübergang genommen haben.“
„Weißt du denn, wo die Kutsche hin wollte?“ fragt Ritter Elia. „Ja, sie wollten zum Kloster St. Gallen. Dort haben sie eine tolle Bücherei.“ „Vielen Dank Herr Zöllner. Ich reite in Windeseile.“
„Halt! In der Schweiz muss man sich an Tempolimit halten! Reite gemächlich. Das ist sicherer und besser für Ross und Reiter.“ „Gut, ich halte mich an die Regel. Schließlich bin ich ja zu Besuch.“ Und so reitet Ritter Elia in Richtung St. Gallen. In St. Gallen fragt er sich überall durch, aber kann sie dort nirgends finden. St. Gallen ist eine große Stadt und die Leute sind dort sehr beschäftigt. Aber im Kloster hat Ritter Elia Glück. Einer der Mönche kann sich an die Reisegruppe erinnern.
„Diese Leute auf dem Bild, daran kann ich mich erinnnern. Der kleine Bub, ich glaube er hieß Malte, er wollte viel lieber in die Küche und nicht in die Bibliothek.“ „Ja lieber Bruder Johannes, das hört sich ganz nach Prinz Malte an! Wisst ihr, wo sie nach ihrem Besuch hingefahren sind?“
„Ja, sie wollten schnell zurück nach Hause, da es ihnen zu teuer war, ein großes Mahl hier einzunehmen. So haben sie hier nur einen kleinen Imbiss eingenommen und sind dann abgefahren.“ sagt der Mönch.“ Ritter Elia reitet zur Fähre, ich habe noch gehört, dass sie über den See zurückfahren wollten.“
Und so reitet Ritter Elia zur Fähre. Dort hat aber niemand die Gesuchten gesehen.
Der Fährmann sagt: „ Hier waren sie nicht. Ich habe ein sehr gutes Gedächtnis. Ich muss mir immer alle Leute merken, falls die Zöllner wissen wollen, wer alles über den See gefahren ist. Aber frag mal im vorletzten Dorf nach. Dort war wohl eine Geschwindigkeitskontrolle. Ein Reisender hat mir erzählt, dass dort sehr streng kontrolliert worden ist. Es sind sogar Leute wegen zu schnell fahrens verhaftet worden.“
Und so reitet Ritter Elia zum vorletzten Dorf. Dort fragt er die Leute, ob sie die Reisenden gesehen haben.
„Hm, ich weiß das nicht so genau, aber frag mal den Dorfwächter, der hat vor ein paar Tagen einen ganz üblen Verkehrsraudi eingelocht. Der ist viel zu schnell gefahren, und getrunken hatte er auch noch!“ Das sind keine guten Nachrichten. Und so macht sich Ritter Elia mit klopfendem Herzen auf den Weg zum Gemeindewächter.
Beim Gemeindewächter zeigt Ritter Elia das Bild von König Marco, Königin Ingrid, Prinz Malte und Benno vor. Der Gemeindewächter reibt sich seinen Bart. „Ja, die habe ich gesehen, bis auf den großen Prinzen, der hat nicht in der Kutsche gesessen. Sein Glück würde ich sagen! Nun, sie hatten nicht genug Gold mit um die Strafe für zu schnelles Fahren und Alkohol auf dem Kutschbock zu bezahlen. Der „Kutscher des Todes „ schmort jetzt im Kerker.“
„Und was ist mit den Passagieren?“ Langsam wird Ritter Elia etwas mulmig zu mute.
„Achso, ja, die sind ja schließlich hohe ausländische Würdenträger. Sie sind in der Ferienwohnung des Bürgermeisters untergebracht, bis die Strafe für die Raserei bezahlt ist.“
„Reichen dir nochmal 30 der Silberlinge? Oder soll es noch mehr sein?“ fragt Ritter Elia den Wächter. „28 Silberlinge reichen aus!“ sagt der Wächter. „Hier, nimm 29 Silberlinge, der Rest ist für dich und deine Familie.“ Der Wächter geht zum Gefängnisturm, und schließt den Kerker auf. Der Kutscher guckt den Wächter erstaunt an und fragt: „Ich bin doch zu schnell gefahren!? Geht die Strafe hier so schnell wieder vorbei?“ Der Wächter sagt: „Ritter Elia hat euch freigekauft.“ Der Wächter bringt den Kutscher Knut zu Ritter Elia. Sie gehen zur Kutsche und reiten los. Das Ross will schnell losreiten. „BrrrrrrBrrrrrrrrrrrr“ ruft Ritter Elia und Kutscher Knut gleichzeitig.
Kurz darauf kommen sie an der Ferienwohnung des Bürgermeisters an. Man erwartet sie schon. Das Königspaar ist froh. Ritter Elia und das Königspaar schreiben einen Brief an König Benno. König Marco fragt: Warum sollen wir eigentlich einen Brief schreiben? Der ist doch nicht schneller als unsere Kutsche?“ „König Benno hat mir seine Freundin mitgegeben.“ sagt Ritter Elia und holt eine Taube aus der Satteltasche. Prinz Malte lacht und die Taube fliegt sofort auf seinen Arm. Ritter Elia bindet die Nachricht an den Fuß der Taube „Juh“, die immer noch auf Maltes Arm sitzt. Sie lassen Juh fliegen. Zum Abschluss ihres Besuchs läd der Bürgermeister alle auf ein wunderschönes Abendessen ein.